Sprachen und Dialekte
Die in Deutschland gebräuchlichste Sprache ist Deutsch. Deutsch ist Amtssprache, wird als Standardsprache in den überregionalen Medien und als Schriftsprache verwendet. Als Sprache des Alltags wird es in vielen Regionen fast ausschließlich gesprochen (oft regional leicht eingefärbt). Der Übergang zu den deutschen Dialekten ist fließend.
Neben der deutschen Sprache sind regional seit langem auch Sprachen in Deutschland ansässiger Sprachminderheiten offiziell als Minderheiten- oder Regionalsprachen nach der Europäischen Charta der Regional- oder Minderheitensprachen anerkannt. Im Einzelnen sind das:
Dänisch – sowohl Reichsdänisch (überwiegend in der Variante Sydslesvigdansk) als auch Sønderjysk: Minderheitensprache in Schleswig-Holstein gemäß Teil III
Friesisch (Minderheitensprache): Nordfriesisch in Schleswig-Holstein, Saterfriesisch in Niedersachsen, beide gemäß Teil III
Sorbisch (Minderheitensprache): Obersorbisch in Sachsen, Niedersorbisch in Brandenburg, beide gemäß Teil III
Romani (Minderheitensprache der Sinti und Roma): in Hessen gemäß Teil III, in der übrigen Bundesrepublik gemäß Teil II
Niederdeutsch (Regionalsprache): in Schleswig-Holstein, Hamburg, Niedersachsen, Bremen, Mecklenburg-Vorpommern gemäß Teil III sowie in Nordrhein-Westfalen, Brandenburg und Sachsen-Anhalt gemäß Teil II
Andere in Deutschland traditionelle (wie beispielsweise die jenische Sprache oder das Jiddisch) oder neue Minderheitensprachen wurden nicht in die Charta aufgenommen.[35]
Die an Schulen vorrangig gelehrte Fremdsprache ist Englisch, gefolgt von Französisch und Latein. In den letzten Jahren ist auch Spanisch immer beliebter geworden. Die Entscheidung über die unterrichteten Fremdsprachen haben die Schulministerien in den einzelnen Ländern. Weitere Fremdsprachen wie zum Beispiel Niederländisch, Chinesisch oder Italienisch können Schüler an manchen Schulen als reguläres Unterrichtsfach oder als Arbeitsgemeinschaft (AG) wählen.